Der Song

I'am Alive

Gespielt mitten im Supermarkt beim Einkaufen und ich stand zitternd und meine Tränen unterdrückend vor dem Regal "nur nichts anmerken lassen, nicht weinen", öffentlich keine Schwäche zeigen. Es tat echt weh und ich merkte nur noch wie meine Augen feucht wurden und ich überlegte: Einkauf stehen lassen und wegrennen oder durchhalten und die guten Sachen mitnehmen, ich entschied mich für Letzteres.

Oh nein, meine Wunden sind noch lange nicht verheilt, werden sie das je ? ..........

Eigendlich "nur" ein Song, doch für jemandem dem der Tod ein stetiger Begleiter ist, ohne jedoch in die Gnade seines Erbarmens zu kommen, kann dieser Song für einen echt beschissenen Moment sorgen...

Beim Einkaufen im Supermarkt gespielt, sorgte er heute dafür, dass ich echt zu kämpfen hatte nicht öffentlich in Tränen auszubrechen. Für jemandem dem das Sterben nicht vergönnt war und der zurückkam um dann von den Ärzten neu eingeordnet zu werden und als "Untoter" klassifiziert zu werden, kommt er vor wie ein frontaler Schlag in die Fresse.

Klar sind der Schulmedizin Grenzen gesetzt und sie konnten nicht verstehen oder erklären was mit mir geschah, wie man nach 8 Stunden klinischem Tod wieder aufstehen und seine Schuhe verlangen kann, aber untod? Nur weil meine Blutwerte seither nicht mehr im normalen Bereich zu messen sind, weil ich 2 Grad weniger Körpertemperatur habe, wie andere die nie tot waren?

Ich dachte immer ich habe das Gröbste überwunden und ins Leben zurückgefunden, aber es ist nicht so, ich weiss, dass ich nicht mehr lebe in dem Sinne wie es die Medizin definiert. Aber dennoch: ich denke, ich bewege mich, ich kann mich mitteilen und ich habe einen Körper und ich habe Emotionen und atme auch.

Bin ich I'am alive? Warum fühlt es sich nicht so an, warum kann ich gewisse Emotionen nicht mehr fühlen, warum wurden fast alle meine Erinnerungen ausgelöscht? Warum weiss ich plötzlich Dinge die ich nicht wissen dürfte, ich sah Unglaubliches, den Kosmos, die Evolution, Entstehung und Vergehen von Planeten ich verstehe seitdem die kompliziersten Dinge.

Und doch: Ein Song reicht aus und ich kämpfe um Contenance um nicht die Fassung zu verlieren, denn mir wird klar: Ich fühle es nicht mehr : Das Leben

@Elementezauber

Ich danke dir für deine lieben und verständnisvollen Worte und du hast recht, Gefühle zu zeigen sollte heute kein Problem mehr sein, in einer modernen und eigendlich so "offenen" Gesellschaft. Ich finde gut, wenn du es schaffst dich offen zu zeigen mit dem was du gerade fühlst, ich denke da bist du weiter als ich.

Das fahle Licht der Sonne

Ein Morgen wie er einst ganz normal war, die Sonne scheint und doch ist es kalt, sie wirft ihr fahles Licht auf den Bürgersteig und die Umgebung, es regnet nicht und es müsste sonst "schönes Wetter" genannt werden und doch ist etwas anders....

Eine postapokalyptische Athmosphäre, keine Menschen auf den Strassen und das am Samstag-Morgen, Totenstille wohin man auch sieht und hört, die Sonne wirft ihr fahles Licht und doch keinerlei Schatten anderer Menschen zu sehen. Die Strassen seltsam ruhig auch kaum Autos unterwegs, lange her, dass man es so erlebt hatte, die sehr wenigen Menschen vollgepackt mit Taschen und Einkaufswagen, wie in einem Krieg.

Ich höre Vögel singen und der Himmel ist klar, keine Flugzeuge, keine Nebeldecke wie sie sonst üblich geworden ist, die Natur scheint die Auszeit zu nutzen um sich zu regenerieren. Und doch ist es mir kälter als sonst, aber die Kälte ist im "Inneren" in mir, mein Herz blutet und weint, es fühlt sich einsam. Tränen gibt es derzeit viele bei mir und sie wollen nicht trocknen.

Kaum einen klaren Gedanken fassen zu können, ist selbst für mich ungewohnt und an Kreativität ist nurmehr nicht zu denken. Versuche mich zu "fangen" dem fahlen Licht der Sonne zu sagen, dass es bald wieder zweibeinige Schatten werfen kann und doch: ich glaube nicht daran.

Ich glaube an kaum noch etwas, bin wie gelähmt, kann hier nicht mal im Zukunfts-Thread mitschreiben, weil ich nicht mehr an eine Zukunft glaube. Ich versuche den Depressionen zu trotzen, Hoffnungen zu haben, wo keine mehr sind, ich fühle mich innerlich einsam, Gespräche mit Menschen auch auf den Strassen beim Einkaufen, ich bin ein Rudeltier, kein Einzelgänger.

Die Sonne blickt von oben auf diesen Planeten herunter und wirft ihr fahles Licht, doch zeigt es nur die Leere, eine Welt ohne Menschen, leere Strassen, keine Motorengeräusche, es wirkt alles verlassen, postapokalyptisch eben.

Ablenkung die mich am Leben erhält ist jetzt schwer verfügbar, ich brauche diese Ablenkung um nicht draufzugehen, bis jetzt ging es auch gut, ich darf nicht zuviel nachdenken, habe zuviel "durch", meine Nerven liessen mich vor kurzem im Stich.

Ich sah heute in die Sonnne und es tut gar nicht mehr weh, normal scheue ich das Sonnenlicht, doch nun wo sie kalt herunterstrahlt und grell ist, scheine ich das nur noch rudimentär wahrzunehmen, Helligkeit tut nicht mehr weh.

"Sodele, wenn du mich "mitnehmen" willst, dann heisse ich dich willkommen" gehen wir auf die Reise, ja?

Szenenwechsel: Sitze daheim am Laptop mit extrem lauter Musik im Kopfhöhrer, auf dass sie meine Gedanken übertönen möge.

Zitat von nameless_guy im Beitrag #6

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Hallo, mir geht es nicht so. Ich weiß nur wie es ist das Musik mir zugang zu meinen Emutionen gibt. Meistens singe ich einfach in Gedanken mit.
Vieleicht hielft dir ein anderer Blickwinkel mal. Ich finde das eine Gabe du darfst dich nur nicht untergriegen lassen. Schließlich hörst du "nur" jemand Singen.
Du solltest dich nicht vor deinen Tränen verschließen, so gehts dir nur immer und immer schlechter.

mit wohlwolende Grüße
Tim

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